Handelssaal der Wertpapierbörse
Im Zuge der Sanierung erhielt der Handelssaal der Frankfurter Börse ein neues Belüftungskonzept. © Kieback&Peter

Der aus dem Fernsehen bekannte prächtige Altbau der Börse in Frankfurt ist der wichtigste Handelsplatz für Wertpapiere in Deutschland. Im Handelssaal des Gebäudes in der Frankfurter City sorgt die Deutsche Börse AG dafür, dass die Aktienhändler stets optimale Bedingungen für ihre Arbeit vorfinden. Hierzu zählt auch der reibungslose Betrieb der Haustechnik. Kieback&Peter integrierte im Zuge der Renovierung des Saals die Regelung der neuen Klimaanlage. Diese versorgt jeden Arbeitsplatz in der Händlerschranke individuell mit Kühlung und Frischluft.

Optimierte Arbeitsbedingungen für gestresste Broker

Die Deutsche Börse AG entschied sich im Jahr 2006 für eine umfassende Sanierung des Handelssaals. Die Maßnahme umfasste unter anderem eine neue Lichtdecke und eine ergonomische Neuanordnung der Arbeitsplätze. Gleichzeitig tauschte der Bauherr die 30 Jahre alte Klimaanlage gegen eine effizientere Anlage aus. Die MSR-Planung übernahm die Ingenieurgemeinschaft Jäger Plomer PartG mbB.

Aufgrund guter Erfahrungen in anderen Liegenschaften entschieden sich Betreiber und MSR-Planer bei der Regelung von Abluft, Kühlung und Frischluft für eine Lösung von Kieback&Peter. Für das zum Teil hitzige Börsengeschäft der Broker wünschte sich die Deutsche Börse eine Lösung, mit der jeder Arbeitsplatz in der sogenannten Schranke eine eigene Regelung erhält. Dort arbeiten die Börsenhändler („Skrontoführer“) der einzelnen Maklerfirmen: In Sekundenbruchteilen vereinbaren sie Deals, zeichnen Anteile oder stoßen Aktienpakete ab. Der Umbau des Saales sah für sie 77 Arbeitsplätze in sieben neu gestalteten Schranken vor.

Die Experten von Kieback&Peter sollten außerdem die Regelung der Klimaanlage im Handelssaal in die Gebäudeleittechnik der Alten und Neuen Börse integrieren. Die Gebäude sind über Neutrino-GLTs von Kieback&Peter via Ethernet miteinander verbunden.

Eine weitere Herausforderung bestand darin, die Arbeiten im laufenden Börsenbetrieb vorzunehmen. Die Deutsche Börse vertraute in diesem Punkt auf die Flexibilität von Kieback&Peter, die sie bereits in früheren Projekten schätzen lernte. Das Experten-Team war von Anfang an mit Leidenschaft dabei. Für jeden einzelnen Mitarbeiter war es selbstverständlich, sich auch an Wochenenden und zu anderen unüblichen Zeiten mit Herz und Verstand für das Projekt zu engagieren.

Handelssaal der Wertpapierbörse in Frankfurt
Mit der punktgenauen Regelung der Zuluft sorgt Kieback&Peter für beste Arbeitsbedingungen in der Börse. © Kieback&Peter

Kühlung und Frischluft am Arbeitsplatz

Seit dem Umbau des Handelssaals haben Facility Manager die Möglichkeit, frische und gekühlte Luft punktgenau zuzuführen. Die aufbereitete Luft strömt in einen Doppelboden unter den Arbeitsplätzen der Makler und quillt aus dem Sockelbereich der neu gestalteten Schranken.

Kieback&Peter installierte an jedem Arbeitsplatz Raum- und Lüftungscontroller des Typs FBR5, die über die Funktion „Dreistufig Kühlen“ verfügen. Sie sorgen dafür, dass Lüfter die Zuluft in drei Stufen über den Boden ansaugen, wodurch sie Temperaturdifferenzen ausgleichen. Über Einzelraumregler können die Facility Manager die Zuführung individuell steuern. Unsichtbar für den Nutzer sorgen Fancoils für die Ableitung von Wärme und Abluft der PCs. Ihre Steuerung erfolgt ebenfalls über die Controller FBR5.

Das Kieback&Peter-Team richtete für den Großen Handelssaal das Automationssystem DDC3000 ein, das die Regler der Arbeitsplätze mit der Gebäudeleittechnik verbindet. Drei Controller des Typs DDC3200 sorgen dafür, dass das Facility Management zentral auf alle Zonen zugreifen kann.

Monitoring und Optimierung gewährleistet das Gebäudemanagementsystem Neutrino-GLT. Kieback&Peter verknüpfte es mit der Gebäudeleittechnik weiterer Liegenschaften der Deutsche Börse AG in der Nachbarschaft. Der Betreiber hat dadurch die Möglichkeit, alle Systeme über eine von fünf PC-Fernbedienungen (PHWIN) im Blick zu behalten und zu bedienen.

Fassade der Deutschen Börse in der Frankfurter Innenstadt.
Das Gesicht der Deutschen Börse: Die Fassade des Altbaus in der Frankfurter Innenstadt. © Kieback&Peter

Wertpapierbörse, Frankfurt – Technik im Überblick:

  • 77 Controller FBR5: Individuelle Einzelraumreglung (ERR) für Kühlung und Belüftung der Broker-Arbeitsplätze
  • 3 Automationsstationen DDC3200 steuern und überwachen die ERR
  • Gebäudemanagementsoftware Neutrino-GLT ermöglicht Betreiber Monitoring und Optimierung mehrerer Liegenschaften
  • PC-Fernzugriff über 5 PHWIN-Arbeitsplätze
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