Das Immobilienprojekt Elbdeck in Hamburg-Neumühlen umfasst etwa 100 Wohnungen sowie Büros, Gastronomie- und Ladenflächen. Direkt vor der Haustür liegen der Hamburger Fischmarkt und die Elbe. Der Komplex aus drei Gebäuden steht auf einem Sockel, in dem sich eine Tiefgarage mit 280 Plätzen befindet. Kieback&Peter richtete für die Luxus-Anlage ein effizientes Automationssystem ein, das den gehobenen Komfort-Ansprüchen der Bewohner und gewerblichen Nutzer gerecht wird. Die Besonderheit: Das System regelt auch die energiesparende Kühlung durch Hangwasser.
Energieeffiziente Kühlung durch Hangwasser
Der vom Architekten Carsten Roth entworfene Gebäudekomplex am Hamburger Elbufer wurde im Jahr 2014 eröffnet. Die Eigentümer – drei Altländer Reederfamilien – entschieden sich bei der Klimatisierung für einen innovativen Ansatz: Hangwasser, das bei Gebäuden in dieser Lage an die Grundmauern drückt, sollte gesammelt und aufbereitet werden, um die Wohn- und Geschäftsräume zu kühlen.
Die besondere Herausforderung des Projekts bestand darin, die Hangwasseraufbereitungsanlage mit der Gebäudeautomation zu verknüpfen. Der Generalunternehmer Aug. Prien Bauunternehmung beauftragte das Team von Kieback&Peter, eine Lösung zu entwickeln, mit der sich der Energiehaushalt der Gebäude effizient managen lässt.
Die Gebäudeautomation sollte neben der Aufbereitungsanlage auch die Gewerke Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro umfassen und gewährleisten, dass sich die Bewohner der luxuriös ausgestatteten Wohnungen zu jeder Zeit wohlfühlen.
Integrierte Lösung für alle Anlagen inklusive Wasseraufbereitung
Kieback&Peter Hamburg setze für das Elbdeck-Projekt erfahrene Ingenieure, Projektleiter und Systemtechniker ein: René Kruschat, Marc-Xander Spethmann und Timo Köhnen planten und setzten das Vorhaben um. Sie installierten dort das Automationssystem DDC4000: Vier Controller der Typen DDC4200 und DDC4002 überwachen, regeln und steuern nun die Anlagentechnik der einzelnen Gewerke. Der Facility Manager kann die Anlagen über TFT-Touchscreen leicht und intuitiv bedienen.
Die Wasseraufbereitung kommuniziert mit den anderen Anlagen über Bereitschafts- und Störmeldungen. Über das integrierte System signalisiert sie beispielsweise den Rohwasserpumpen, wenn sie einsatzbereit ist. Eine Durchflussmessung prüft, ob die Pumpen ausreichend Hangwasser fördern. Die Gebäudeautomation erfasst auch den Füllstand des Wasser-Vorratsbehälters: Ist er voll, stoppt das System die Wasseraufbereitung automatisch. Liegt eine Störung vor, setzt die Anlage eine Meldung an die Gebäudemanagement-Software Neutrino-GLT ab. So wird das Facility Management umgehend informiert und kann schnell eingreifen. Für die Lüftungsanlagen hat Kieback&Peter eine bedarfsgeführte Regelung eingerichtet. Diese berücksichtigt bei der Vorlauftemperatur des Kaltwassers auch die Verfügbarkeit des Hangwassers.