Die Stadtbibliothek Mühlhausen ist eine der ältesten öffentlichen Büchereien Thüringens und befindet sich seit 2004 in einem ganz besonderen Gebäude: in der mittelalterlichen und vor rund 200 Jahren profanisierten Jakobikirche. Hier können die Bürger nicht nur Bücher und elektronische Medien ausleihen, sondern auch Autorenlesungen, Vorträge und Konzerte besuchen. Der 1296 erstmals erwähnte Kirchenbau lebt somit weiter als beliebter Begegnungsort für Menschen der Region.
Neben hochkarätiger Kultur glänzt das historische Gebäude aber auch durch modernste, klimafreundliche Effizienz-Technik: 2021 hat Kieback&Peter die gesamte Lüftungstechnik mit der bedarfsgesteuerten Automationsregelung en:air fit für eine gute, energieeffiziente Zukunft gemacht – mit erheblichen Einsparungen bei Wärme- und Stromverbrauch im zweistelligen Prozentbereich.
Bessere Luftqualität, mehr Aufenthaltskomfort – und Klimaschutz
„Die alte Lüftungsregelung in der Jakobikirche hatte nur zwei fixe Leistungsstufen und war damit effizienzmäßig fast schon eine Art Dinosaurier“, resümiert Projektleiter Christian Oberthür von der Kieback&Peter Niederlassung Erfurt. „Die Stadtbibliothek umfasst das gesamte Kirchenschiff in mehreren Etagen, alles ist offen. Die negativen Begleiterscheinungen waren beispielsweise unangenehme Temperaturschichtungen und ungünstige Luftqualität bei hoher Besucherzahl.“ Das wollte die Stadt Mühlhausen ändern und beauftragte Kieback&Peter: „Unsere Lösung sollte vor allem drei konkrete Vorteile bringen: erstens, verringerter Stromverbrauch und damit bessere Klimabilanz, zweitens gesteigerter Aufenthaltskomfort und optimale Lagerbedingungen für Bücher durch bessere Luftqualität und drittens, optimale Hygiene durch bedarfsorientierten Luftaustausch“, erklärt Christian Oberthür. „Zudem steht die historische Kirche unter Denkmalschutz. Wir mussten deshalb besonders rücksichtsvoll mit der Bausubstanz umgehen.“
Erheblich Energie sparen mit Kieback&Peter – „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“
Das Ergebnis der Automations-Experten ist eine smarte Regelung aus dem en:air System von Kieback&Peter. Es sorgt durch bedarfsgenaue Schalthandlungen für eine konstant gute Luftqualität. Die Umrüstung konnte bei laufendem Bibliotheksbetrieb erfolgen: Das Team integrierte zusätzliche CO2-, Feuchtigkeits-, Temperatur- und Drucksensoren. Aus deren Messwerten errechnet die digitale Automation den jeweils optimalen Volumenstrom für die Zu- und Abluft. Da die Drehzahlen der beiden Lüftungsventilatoren dank neu integrierter Frequenzumformer jetzt variabel einstellbar sind – und nicht mehr nur 2-stufig –, können sie stets die exakt passende Menge an Luft fördern. Die Bedienung der Anlage erfolgt bei Bedarf über das Gebäude- und Energiemanagement-System Qanteon von Kieback&Peter im Rechenzentrum der Stadt – von dort aus werden auch die Gebäudeautomationen weiterer Liegenschaften zentral gesteuert. Christian Oberthür fasst zusammen: „Unsere Technik erkennt jetzt anhand der gemessenen Luftparameter automatisch, wie viel Frischluft tatsächlich benötigt wird und steuert die Ventilatoren stufenlos. Das garantiert jederzeit eine optimale Luftqualität und minimiert den Bedarf an Energie erheblich – Wärme ca. minus 30 Prozent und Strom ca. minus 15 Prozent. Nach dem Motto 'so viel Lüftungsarbeit wie nötig, so wenig Verbrauch wie möglich'."